Beschreibung
Die Erörterung von Schadenswiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich hat die kriminalpolitische Auseinandersetzung im vergangenen Jahrzehnt wesentlich bestimmt. Das wissenschaftliche Interesse wird dabei von dem Bestreben geprägt, Opferinteressen stärker als zuvor zu berücksichtigen. Die Strafjustiz hält sich allerdings gegenüber der Anwendung der Wiedergutmachungsformen gleichwohl zurück und macht davon nur in sehr geringem Umfang Gebrauch. Diese Studie beschäftigt sich sowohl kriminalpolitisch als auch rechtstheoretisch, dogmatisch und empirisch mit dem Thema der strafrechtlichen Schadenswiedergutmachung. Der empirische Teil der Arbeit befaßt sich insoweit mit einer Bedeutungsanalyse der Wiedergutmachung sowie mit der Ermittlung und Bestimmung von Opferbedürfnissen und der Akzeptanz der Wiedergutmachung bei den Trägern der Strafjustiz.
Der Autor: Dirk Hertle, Jahrgang 1962, war von 1989 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, gefördert als Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft München. Zweites juristisches Staatsexamen 1992 in Freiburg und Stuttgart. Seit Herbst 1992 arbeitet er als Richter im Freistaat Sachsen.