Beschreibung
?Fortgegangen bin ich ohne Ruckfahrkarte…? Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili sch?pfen aus der Radikalit?t des Aufbruchs – dem Schritt aus der Enge des Vertrauten in die ungewisse Weite, den die Dichterin aus Georgien mit ihrer ?bersiedlung nach Deutschland vollzogen hat. Schonungslos und direkt bilanzieren diese Verse Gewinn und Verlust eines Lebens in zwei Welten, barfu? bewegen sie sich auf Glatteis, Wiese und Asphalt, in den Erinnerungsr?umen, die auf Fotos aufleuchten. Die verblasste sowjetische Kindheit, Armut und Glanz der Tifliser Wendejahre, destruktive Lieben, das Altern der Eltern – all das wird in mitrei?enden Rhythmen evoziert und in Gesang verwandelt. Bis hin zur Beschw?rung heidnischer Br?uche, die am Ende wieder zum Gedicht fuhrt: ?das ist ja schlie?lich auch ein altes Ritual, / Silbe mit Silbe zu verschwistern, / mit W?rtern zu spielen, bis sie knistern.?
Bela Chekurishvili, geboren 1974 in Gurjaani (Georgien), hat georgische Sprache und Literatur an der Universit?t Tiflis studiert. Sie arbeitet als Kulturjournalistin und ist Doktorandin fu?r Komparatistik an der Universit?t Tiflis, zur Zeit studiert sie an der Universit?t Bonn. Autorin von drei Lyrikb?nden.