Beschreibung
Es klingt ja so gem?tlich, doch das durch Ludwig Bechstein 1827 erstmals ver?ffentlichte M?rchen von den beiden dicken M?llern, die von Freunden zu Feinden werden, hat es in sich, ist auch heute noch allgegen-w?rtig. Der Stoff pr?gt seit Jahrhunderten die Geschichte auf dem Erdball und ist leider heutzutage wieder verst?rkt um uns herum gef?hrlich gegenw?rtig. Es geht um Krieg und Frieden.Hauptpersonen im neuen bebilderten Lesebuch f?r Familien sind zwei Nachbarn – beleibte M?ller, irgendwo im alten Mitteldeutschland – die eines Tages einen Wettstreit vom Zaune brechen. Jeder will fortan der beste, reichste, sch?nste, dickste, schlimmer: der st?rkste und m?chtigste Mann im Heimatflecken sein! So hebt ein gegenseitiges Beschimpfen, Verach-ten und ?rgern an. Der Schmied muss den beiden M?nnern immer mehr R?stungen, Waffen und andere Kampfutensilien anfertigen, damit die Kerle gegeneinander k?mpfen k?nnen. Alsbald bleibt keine Zeit mehr zum Korn mahlen. Mehl, Holz und Eisen werden knapp. Hunger droht. Bauern und B?rger mucken auf. Widerwillig arbeitet der Schmied an dem Teufelszeug, obwohl er daran gut verdient. Die M?ller verpulvern fast all ihr Geld, schon l?ngst haben sie auch ihren Familien-mitgliedern den Umgang miteinander verboten.Jedoch, als b?se Zwerge in feindlicher Absicht heranziehen, Stadt und Land ?berfallen und ausrauben wollen, halten die Kampfh?hne zusammen und verjagen gemeinsam mit den Einwohnern die Unholde. Nun beenden sie auch ihren Zwist und beschlie?en, wieder zu arbeiten, abzur?sten und vereint friedlich zu leben. Es gibt ein Volksfest und eine Hochzeit des Sohnes des einen mit der Tochter des anderen kugelrunden M?llers, denn auch die Liebe spielt nat?rlich mit. Und ebenso kommt der Humor nicht zu kurz!Klaus Fischer, aus Jena stammender und in Berlin lebender Fernsehjournalist, Filmemacher und Autor, hat diese sagenhafte Geschichte nach Ludwig Bechstein unterhaltsam mit Blick auf Vergangenheit und Gegenwart neu f?r Leute von heute aufgeschrieben.Bemerkenswert: Klaus Fischer hatte Mitte der 80er Jahre in der DDR den verbl?ffend aktuellen Stoff Bechsteins ?ber die beiden feindlichen Nachbarn schon einmal mit zeitgem??en Hintergedanken zu einem Amateurtheaterst?ck mit Liedern verarbeitet und auch eine Prosafassung geschrieben, doch kein Verlag, Theater, gar Film oder Kinderfernsehen, wollten damals die Vorlagen nutzen und ver?ffentlichen, hatten sie doch zurecht die der vorherrschenden Staats- und Parteidoktrin widersprechenden Aussagen ?ber ein friedliches Miteinander (der angedacht sich wiedervereinenden beiden deutschen Staaten) durchschaut und herausgelesen. Nun hat Fischer das im deutschen Falle wahr gewordene M?rchen von damals hervorgekramt, be-arbeitet und stellt auf heitere Art das ernste Thema des Sichbekriegens, schlie?lich Vernunft walten lassen, sich vertragen und gemeinsam wieder friedlich zusammenleben von Freunden und Nachbarn, dar.Diese Entstehungs- und Verhinderungsgeschichte ist mehrfach interessant, soll sich aktuell in die Erinnerungszeit an unsere „Wahnsinnswende“-Jahre ab 1989/90 einreihen.