Beschreibung
Ab 1752 entstand vor dem Rosenthaler und Hamburger Tor eine Siedlung für Handwerker aus dem Voigtland, die zum Ausbau der Residenzstadt nach Berlin geholt worden waren. Zwischen Tor- und Invalidenstraße wurden Brunnen-, Acker-, Berg- und zuletzt die Gartenstraße angelegt. Anfangs Neu-Voigtland genannt, erhielt das Quartier später den offiziellen Namen Rosenthaler Vorstadt. Das einst privilegierte Viertel entwickelte sich nur wenige Jahrzehnte nach seiner Entstehung zu einer Armenkolonie. Im 19. Jahrhundert bis Gesundbrunnen einerseits sowie Schwedter und Choriner Straße andererseits erweitert, blieb die Gegend weiterhin ein sozialer Brennpunkt. Mit dem Mauerbau kam es zur Teilung des Viertels entlang der Bernauer Straße. Mauergedenkstätte und Versöhnugskapelle erinnern an dieses schmerzliche Kapitel. Heute gehört die Rosenthaler Vorstadt wieder zu den gefragten Wohnvierteln der Bundeshauptstadt, in der sich zahlreiche Startup-Unternehmen, Kunstgalerien und Kreative angesiedelt haben.
geb. 1951 in Wittenberg, Schulbesuchund Studium der Germanistik in Leipzig, arbeiteteals Verlagslektor, Literaturkritiker und Hörspielautor. Ergründete 1995 die „Berliner Autoren Führungen“ und lebtheute als freiberuflicher Schriftsteller in Berlin.