Beschreibung
Die vorliegende Arbeit ist in die Diskussion über die Unabhängigkeit der russischen Medien einzuordnen und fragt, inwieweit das Gebot der Trennung von Werbung und Redaktion in russischen Regionalmedien eingehalten wird. Sie beschreibt eine empirische Untersuchung in der Gebietshauptstadt Rostov-na-Donu, die zeigt, dass der Einfluss von Anzeigenkunden auf den redaktionellen Inhalt sehr groß ist. Eine Inhaltsanalyse der drei wichtigsten regionalen Zeitungen ergab, dass jeder zwölfte Artikel Schleichwerbung enthält. In Interviews mit Akteuren aus Journalismus und PR kam darüber hinaus ans Licht, dass der Staat einer der größten Anzeigenkunden vor Ort ist – ohne dass der Rezipient etwas davon weiß.