Beschreibung
Kriegsende. Vorbei sind Bombenn?chte und Fliegeralarm. Eine neue, schwere Zeit bricht an. Es geht darum, den t?glichen Bedarf zu decken und die Not zu lindern. Hamsterfahrten aufs Land, Tauschgesch?fte, Schlange stehen vor den L?den. Die Kinder lernen, Verantwortung zu ?bernehmen. Sie versuchen, so gut es jedes vermag, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Der zw?lfj?hrige Helmut geht 1946 in Beelitz auf “Kohleklau”, ein gefahrvolles Unternehmen, bei dem er schlie?lich erwischt wird. Der achtj?hrige Peter bekommt f?r seine Dienste als Balljunge auf dem Tennisplatz der Amerikaner in Berchtesgaden Butterbrote, mit denen er den Speiseplan seiner Familie bereichert. Die Zeitzeugen, die sich in diesem Buch an ihre Kindheit erinnern, zeichnen ein vielf?ltiges und kontrastreiches Bild der Jahre vor dem wirtschaftlichen Aufschwung. Tragische Geschichten stehen neben heiteren und am?santen Episoden. Traurige und tr?stliche Begebenheiten halten sich die Waage. Im Vordergrund steht das pers?nliche Erleben von Menschen wie du und ich, aus dem sich ein eindrucksvolles Mosaik der Zeit zusammensetzt. Da erinnert sich Edda Flindt an die idyllisch anmutende Kindheit in der M?hle der Gro?eltern bei K?ln, wo sie mit ihren f?nf Geschwistern, ihrer Mutter und ihrer Tante nach einer abenteuerlichen Odyssee aus Sachsen lebte. Elisabeth L?ninghake schildert die Spiele, mit denen sich Kinder die Zeit vertrieben, die einfachen Mittel, die daf?r gen?gen mu?ten; sie erz?hlt von den kratzenden, selbstgestrickten Badeanz?gen, die das Badevergn?gen in der Ems nicht tr?ben konnten. Erika Wagner denkt an die Puppe zur?ck, die sie und ihre zwei Schwestern zu Weihnachten bekamen. Jede durfte sie einen Tag lang hegen und pflegen und mu?te sie dann weitergeben. Doch Teilen ist schwer. Die kleine Erika versteckte sie im Holzschuppen. Der n?chtliche Regen durchn?sste sie. Daf?r bekam sie von ihrer Mutter die erste Ohrfeige ihres Lebens. Die Vielfalt der Quellen, aus denen die Erinnerungen stammen, machen den Reiz dieses Buches aus. Die Autoren kommen aus allen Gegenden Deutschlands. Mit Hilfe eines Ortsregisters kann sich der Leser orientieren. Alte Fotos und Dokumente aus den Fotoalben der Verfasser erg?nzen die Texte. In ihrer Gesamtheit spiegeln die Beitr?ge die gesellschaftliche Bandbreite der Zeit wider.