Beschreibung
Berlin, Oktober 2012, eine Frau ist verschwunden. Theresa, in Ostdeutschland geboren, wuchs bei Pflegeeltern auf, weil ihre Eltern als Oppositionelle inhaftiert waren. In den Siebzigern bekommt sie als Historikerin Zugang zu Geheimarchiven der DDR – erschreckende, unglaubhafte Dokumente liegen vor ihr. Theresa wird kaltgestellt, und das bleibt so, denn ihr Wissen ist nach der Wende 1989 extrem gef?hrlich. Reinhard Jirgl erz?hlt von einer unbekannten deutschen Geschichte: Der gro?e b?rokratische Umbau, den die Politik die “Wende” nannte, hat intakt gelassen, was man vergangen glaubte: Seilschaften, Organisationen, Feindschaften. Das Gestern ist auch morgen nicht zu Ende.
Reinhard Jirgl, geboren 1953 in Berlin, wo er auch heute lebt. F?r sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Alfred-D?blin-Preis, den Marburger Literaturpreis, den Joseph-Breitbach-Preis, den Stadtschreiber-Preis von Bergen und den Georg B?chner-Preis 2010. Bei Hanser erschienen zuletzt Abtr?nnig (Roman aus der nerv?sen Zeit, 2006), Land und Beute (Aufs?tze, 2008), Die Stille (Roman, 2009), Mutter Vater Roman (Neuausgabe, 2012), Nichts von euch auf Erden (Roman, 2013) und 2016 der Roman Oben das Feuer, unten der Berg.Mit Beginn des Jahres 2017 hat Reinhard Jirgl sich vollst?ndig aus der ?ffentlichkeit zur?ckgezogen. Er verzichtet auf Lesungen sowie andere Auftritte, desgleichen auf jede Publikation seiner auch weiterhin entstehenden Manuskripte. Alle neu geschriebenen Texte verbleiben in Privatbesitz.