Beschreibung
Von der Prager Vorh?lle, einer schicksalhaften Ohnmacht, einem Sprung und dem seltsamen Trost von Chicor?e. Mit ?Trottel? ist Jan Faktor ein wunderbar verspielter, funkelnder, immer wieder auch d?sterer, anarchischer Schelmenroman gelungen. Im Mittelpunkt: ein eigensinniger Erz?hler, Schriftsteller, geb?rtiger Tscheche und begnadeter Trottel, und die Erinnerung an ein Leben, in dem immer alles anders kam, als gedacht. Und so durchzieht diesen R?ckblick von Beginn an auch eine dunkle Spur: die des ?engelhaften? Sohnes, der mit dreiunddrei?ig Jahren den Suizid w?hlen und dessen fr?her Tod alles aus den Angeln heben wird. Ihren Anfang nimmt die Geschichte des Trottels dabei in Prag, nach dem sowjetischen Einmarsch. Auf den Rat einer Tante hin studiert der Jungtrottel Informatik, h?lt aber nicht lange durch. Daf?r macht er erste groteske Erfahrungen mit der Liebe, langweilt sich in einem B?ro f?r L?genstatistiken und f?hrt schlie?lich Armeebr?tchen aus. Nach einer denkw?rdigen Begegnung mit der ?Teutonenhorde?, zu der auch seine sp?tere Frau geh?rt, ?emigriert? er nach Ostberlin, taucht ein in die schr?ge, politische Undergroundszene vom Prenzlauer Berg, gr?ndet eine Familie, stattet seine besetzte Wohnung gegen alle Regeln der Kunst mit einer Badewanne aus, wundert sich ?ber die ?ideologisch morphinisierte? DDR, die Wende und entdeckt schlie?lich seine Leidenschaft f?r Rammstein.
Jan Faktor, 1951 in Prag geboren, 1978 ?bersiedlung nach Ostberlin. Arbeit als Kinder?g?rtner und Schlosser. Entdeckt in den 80er-Jahren das ?R?ckl?ufige W?rterbuch der deutschen Gegenwartssprache? f?r die experimentelle Dichtung. Bis 1989 fast ausschlie?lich in der inoffiziellen Literatur?szene engagiert. 1989/90 Mitbegr?nder der Zeitung des Neuen Forums.