Beschreibung
Die Welt ver?ndern, unentwegt an uns selbst arbeiten, das ist die Ambition der Moderne. Folglich f?llt es uns schwer, ?ber uns anders als im Modus des Tuns nachzudenken. Die Ethik der letzten Jahrzehnte ist gekennzeichnet durch eine Art Vergessen des Lassens: Das Nicht-Tun mutierte zu einem Fremdwort, der Wille zur Unverf?gbarkeit ist schwach ausgebildet – die Bereitschaft zur Intervention umso m?chtiger. Heute befinden wir uns jedoch an einer Weggabelung. Mit ihr ist die ?berpr?fung unserer Lebensstile in Sicht gekommen, denn l?ngst ist der Krieg gegen die Natur zu einem Krieg gegen uns selbst geworden. Aus dem Modus der Konfrontation und der Domination m?ssen wir in den Modus der Kooperation wechseln. Das wird uns aber nicht gelingen, wenn wir nicht mit ?bungen in der Kunst des Lassens anfangen, wie dieser Band verdeutlicht.
Jean-Pierre Wils ist Ordinarius f?r Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universit?t Nimwegen (NL). Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Herausgeber der Schriftenreihe ?Scheidewege?.