Beschreibung
Allenthalben hei?t es, Fluchtursachen m?ssten bek?mpft werden. Aus welchen Gr?nden Menschen fliehen, wird dabei im Dunklen belassen. Denn dann w?re auch zu benennen, wodurch und durch wen dies verursacht wird. Grundlegend ist f?r Georg Auernheimer, dass der global entfesselte Kapitalismus und die ihn absichernde Geopolitik der USA und ihrer Alliierten weltweit lebensfeindliche Regionen geschaffen haben, die Menschen massenhaft zur Migration zwingen. Dies belegt er unter anderem mit der Zerst?rung Jugoslawiens und Libyens und den Kriegen im Nahen Osten. Ebenso er?rtert er die Auswirkungen der neokolonialen Herrschaftssicherung durch die Strukturanpassungsprogramme und Freihandelsabkommen, die dem subsaharischen Afrika aufgezwungen wurden, um dessen wirtschaftliche Abh?ngigkeit von den westlichen Metropolen abzusichern. ?hnliche Machtstrategien kennzeichnen nach Auernheimer die Politik der USA gegen?ber Mittelamerika im B?ndnis mit einheimischen Oligarchien. Zu sozialen Verwerfungen, ?kologischen Verw?stungen, Elend und Perspektivlosigkeit kommt dort noch eine Kultur der Gewalt.
Georg Auernheimer, Prof. Dr. phil., *1939. Lehrte bis zu seiner Emeritierung Interkulturelle P?dagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakult?t der Universit?t zu K?ln und war Mitbegr?nder der dortigen Forschungsstelle f?r Interkulturelle Studien. Seit 2011 als Dozent und Publizist mit dem Thema Globalisierung befasst.