Beschreibung
Authentischen Erinnerungen aus vergangener Zeit, machen diese Sammlung von Dorfgeschichten aus ganz Deutschland so spannend. Aus ?ber 1.000 Zeitzeugen-Erinnerungen des Zeitgut-Archivs sind 55 ausgew?hlt worden und liegen nun als Doppelband vor. Eltern, Gro?eltern und Urgro?eltern erinnern sich an die Zeit von 1912 bis 1968 und bringen ein halbes Jahrhundert Geschichte in greifbare N?he. Das Leben auf dem Land war durch harte Arbeit auf Feld und Hof gepr?gt. Sehns?chtig wurde die n?chste Kirmes erwartet, die einmal im Jahr, meist im September stattfindet. Jung und alt haben dort die Gelegenheit, ausgelassen zu feiern, es wird zum Tanz geladen – froh vergisst man f?r eine Zeit das anstrengende Alltagsleben. W?hren der Kriegszeit werden viele Stadtkinder in l?ndliche Umgebungen geschickt. „Das also ist das Land, das Feld. Es riecht nach Kuhstall,“ erinnert sich ein Zeitzeuge an seine Ankunft im th?ringischen Eichsfeld. F?r den Jungen aus Berlin ist das Landleben aufregend. Er erlebt seine erste Kutschfahrt, hilft bei der Runkelr?benernte mit und genie?t sein reichhaltiges Fr?hst?ck: in W?rfel geschnittenes Graubrot, das mit Malzkaffee, frischer Milch und Zucker serviert und „Br?ckchen“ genannt wird.
In den 50er Jahren kommen dann die ersten elektrischen Weidez?une in Mode. Doch wozu teuere Batterien kaufen, wenn der Strom gleich aus der Melkkammer nebenan flie?en kann? Der Bauer macht sich ans Werk und bastelt flink aus isolierten Haken, d?nnen Dr?hten und ein paar Holzpf?hlen einen elektrischen Weidezaun. „Rosa, la? die K?ah raus, dr Zau isch fertig“, ruft er stolz. Schon erreicht die erste Kuh den Zaun, ber?hrt ihn und f?llt wie vom Blitz getroffen um. Dass nicht auch der Bauer, der die kostbaren K?he retten will, fast sein Leben l?sst, hat er seiner Frau zu verdanken.