Wolfgang Kohlhaase – Jubiläumsedition: DEFA-Filme 1953–1988

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Beschreibung

In dieser Edition zu Wolfgang Kohlhaases 90. Geburtstag am 13. März 2021 sind 12 DEFA-Spielfilme enthalten, die unter der Mitwirkung Wolfgang Kohlhaases entstanden. Alle DVDs sind mit umfangreichem Bonusmaterial ausgestattet. Das Buch von Wolfgang Kohlhaase: »Um die Ecke in die Welt – Über Filme und Freunde« als Sonderausgabe und ein Booklet mit einem Essay von Regine Sylvester sowie einer Filmografie von Ralf Schenk runden die Edition ab.

Wolfgang Kohlhaase, Jahrgang 1931, hat Drehbücher für mehr als 30 Spielfilme geschrieben. Viele davon gehören in die deutsche Filmgeschichte. Er gewann zahlreiche Preise. Wichtige Regisseure der DEFA waren seine Partner, Gerhard Klein, Konrad Wolf und Frank Beyer. Er arbeitete mit Andreas Dresen, Volker Schlöndorff und Bernhard Wicki.

Wolfgang Kohlhaase erzählt alltägliche Geschichten ohne die große Geschichte zu vergessen.

DVD 1: Die Störenfriede (DEFA-Studio für Spielfilme 1953)
Ein Film von Wolfgang Schleif, Hermann Werner Kubsch und Wolfgang Kohlhaase
Franz und Schorsch sind der Schrecken der Schule. Ständig zu Unfug bereit, stören sie permanent den Unterricht. Der gutmütige Lehrer Bohle hat längst aufgegeben und der Rest der Klasse sieht tatenlos zu. Nur die neue Schülerin Vera greift ein. Sie versucht, den Jungen ins Gewissen zu reden – jedoch ohne Erfolg. Doch dann findet sie heraus, wie sehr sich Franz und Schorsch für Eisenbahnen interessieren und nutzt dieses Interesse, um den Tatendrang der Jungen in neue Bahnen zu lenken. Zusammen mit ihrem Vater organisiert sie für die Klasse eine Besichtigung des Lokomotivwerks der Stadt. So schafft sie es, die beiden davon zu überzeugen, ihr Dasein als Störenfriede aufzugeben.

DVD 2: Alarm im Zirkus (DEFA-Studio für Spielfilme 1954)
Ein Film von Gerhard Klein, Wolfgang Kohlhaase und Hans Kubisch
Mit Ernst-Georg Schwill, Erwin Geschonneck und Uwe-Jens Pape
Die Westberliner Jungen Klaus und Max leben in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Traum ist eine Boxerkarriere. Um sich Boxhandschuhe fürs Training kaufen zu können, sparen sie jeden Pfennig. Doch es reicht nicht. Und so lassen sie sich vom Kneipenwirt Klott für ein krummes Geschäft anheuern. Durch Zufall kann Klaus ein Gespräch Klotts belauschen und erfährt, dass er sich an einem Pferdediebstahl im Ostberliner Zirkus Barlay beteiligen soll, wo er gerade neue Freunde gefunden hat. Er ist empört und beschließt, den Diebstahl zu verhindern. Das bringt ihn in Lebensgefahr …

DVD 3: Eine Berliner Romanze (DEFA-Studio für Spielfilme 1956)
Ein Film von Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase
Mit Annekathrin Bürger, Ulrich Thein, Uwe-Jens Pape
Groß-Berlin in den 1950er Jahren. Die Stadt ist geteilt, die Mauer gibt es noch nicht. Die 16-jährige Uschi arbeitet als Lehrling in einem Kaufhaus am Alexanderplatz, träumt aber von einer Zukunft als Mannequin in Westberlin. Der Kurfürstendamm mit seinen Kinos und Leuchtreklamen zieht sie an; dort lernt sie »Lord« kennen, der ihr durch seine forsche Art und sein Kofferradio imponiert. Die Annäherungsversuche durch dessen Freund Hans wehrt sie erst ab, dann aber entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Liebe, die für Uschi mit der Vision vom goldenen Westen einhergeht. Erst als sie nach einem Streit mit den Eltern zu Hans nach Westberlin geht, entdeckt sie, dass er nicht so glanzvoll lebt wie gedacht. Doch nur so kann sie herausfinden, was sie wirklich will.

DVD 4: Berlin – Ecke Schönhauser … (DEFA-Studio für Spielfilme 1957)
Ein Film von Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase
Mit Ekkehard Schall, Ilse Pagé, Harry Engel, Ernst-Georg Schwill
Ostberlin, Mitte der 1950er Jahre: Noch sind die Sektorengrenzen offen, doch der Kalte Krieg wirft bereits seine Schatten auf die Millionenstadt. Unter dem U-Bahnbogen auf der Schönhauser Allee treffen sich täglich ein paar Jugendliche, denen der Platz im Elternhaus zu eng wird. Mutproben sind an der Tagesordnung, und für eine Westmark wirft man schon mal eine Laterne ein. Das reicht, um bei den gereizten Erwachsenen und der misstrauischen Staatsmacht für Unmut zu sorgen. Allein ihr Mode- und Musikgeschmack macht sie in den Augen der Älteren zu »Halbstarken« nach westlichem Vorbild. – Karl-Heinz versucht Kohle und Dieter in seine dunklen Geschäfte zu ziehen, und nach einem vermeintlichen Totschlag flüchten die drei nach Westberlin, wo Kohle im Auffanglager tragisch ums Leben kommt. Dieter entflieht der zweifelhaften »Fürsorge« des Lagers und kehrt nach Hause zurück, um einen ehrlichen Neuanfang zu wagen.

DVD 5: Der Fall Gleiwitz (DEFA-Studio für Spielfilme 1961)
Ein Film von Gerhard Klein, Wolfgang Kohlhaase und Günther Rücker
Mit Hannjo Hasse, Herwart Grosse und Hilmar Thate
Der Film rekonstruiert minutiös den von den Nazis in der Nacht vom 31. August zum 1. September 1939 fingierten Überfall auf den Rundfunksender Gleiwitz, der schließlich den Grund für den Krieg gegen Polen liefern sollte. Jener Rundfunksender befindet sich nahe der polnischen Grenze. Sechs aus Polen stammende Volksdeutsche kommen von einer SS-Schule im Sonderauftrag nach Gleiwitz und werden von SS-Hauptsturmführer Naujocks empfangen. Am 31. August gibt Heydrich von Berlin aus den telefonischen Befehl, die geplante Aktion durchzuführen. Ein KZ-Häftling wird in eine polnische Uniform gesteckt, zum Sender gebracht, erschossen und als »Beweis« für den Überfall der Polen zurückgelassen. Am Morgen darauf wird »zurückgeschossen« …

DVD 6: Berlin um die Ecke (DEFA-Studio für Spielfilme 1965/1966 – 1990)
Ein Film von Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase
Mit Dieter Mann, Erwin Geschonneck und Kaspar Eichel
Die Freunde Olaf und Horst sind verbittert über die Zustände und das Arbeitsklima in ihrem Betrieb. Aktiv wollen die beiden Jugendlichen, väterlich unterstützt von ihrem alten Arbeitskollegen Paul Krautmann, die Missstände angehen. Pauls plötzlicher Tod geht ihnen sehr nahe, verlieren sie doch ihre einzige Vertrauensperson. Als die beiden in der Betriebszeitung ungerechtfertigt kritisiert werden, fühlen sie sich so gekränkt, dass sich Olaf dazu hinreißen lässt, den verantwortlichen Redakteur tätlich anzugreifen.

DVD 7: Ich war neunzehn (DEFA-Studio für Spielfilme 1967)
Ein Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase
Mit Jaecki Schwarz, Jenny Gröllmann, Rolf Hoppe, Wassili Liwanow
April 1945. Mit einer Aufklärungseinheit der Roten Armee kommt der 19-jährige Gregor Hecker nach Deutschland zurück. Er war acht, als seine Eltern mit ihm nach Moskau emigrierten. Auf dem Weg der 48. Armee kommt er an Berlin vorbei und fordert noch vereinzelt kämpfende deutsche Soldaten zum Überlaufen auf. Einige kommen, andere antworten mit Schüssen. Täglich begegnet Gregor Menschen verschiedenster Art: hoffnungsvollen, verwirrten, verzweifelten. Bei seinen russischen Freunden fühlt er sich zu Hause, viele der Deutschen geben ihm Rätsel auf. Langsam begreift er, dass es »die Deutschen« nicht gibt. Er trifft einfache Leute, Mitläufer, Rückversicherer, Überläufer, Durchhaltefanatiker und eingefleischte Faschisten. Die erste Begegnung mit aus dem Konzentrationslager befreiten Antifaschisten wird für ihn zu einem bewegenden Erlebnis.

DVD 8: Der nackte Mann auf dem Sportplatz (DEFA-Studio für Spielfilme 1973)
Ein Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase
Mit Kurt Böwe, Ursula Karusseit, Martin Trettau
Kemmel ist ein eigensinniger Bildhauer, der es sich und anderen nicht leicht macht. Er geht auf die Vierzig zu und fragt sich, was er bisher Bedeutendes geschaffen hat. Seine Arbeiten sind bislang eher auf Unverständnis gestoßen und verschwanden auch schon mal in der Abstellkammer. Den Arbeiter Hannes muss er erst lange überreden, bis er für ihn Modell sitzt. Kemmels Arbeit misslingt, aber die stundenlangen Sitzungen sind für beide ein Gewinn, denn jeder dringt ein wenig in die Welt des anderen ein. Dann bekommt Kemmel den Auftrag, in seinem thüringischen Heimatdorf eine Skulptur für den Sportplatz zu schaffen. Einen Fußballer stellt man sich vor. Was Kemmel schließlich erschafft, ist ein Läufer – ein nackter dazu. Die Leute sind peinlich berührt und reagieren ablehnend. Erst nach und nach können sie sich mit dem Werk anfreunden.

DVD 9: Mama, ich lebe (DEFA-Studio für Spielfilme 1976)
Ein Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase
Mit Peter Prager, Uwe Zerbe, Donatas Banionis
Ein Kriegsgefangenenlager in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg: Vier junge Deutsche beschließen, die Seiten zu wechseln. Beim Abtransport aus dem Lager wird Becker, einem der Deutschen, die Nachricht eines Gefangenen in die Hand gedrückt. Wenn er in Berlin landet, soll er sie dessen Mutter übergeben. In russischen Uniformen und im »Antifaschismus« geschult, fahren Becker, Pankonin, Koralewski und Kuschke im Zug ihrer neuen Mission entgegen. Den mitreisenden russischen Soldaten bleibt ihre wahre Herkunft nicht lange verborgen. Sie reagieren unterschiedlich auf die Wandlung der Deutschen. Einige sind unsicher, andere betrachten sie als Ihresgleichen. An der Front angekommen, sehen sich die vier jungen Männer mit einem Auftrag hinter der deutschen Linie konfrontiert – und mit der damit verbundenen Notwendigkeit, auf die eigenen Landsleute schießen zu müssen. Die Überlebensfrage wird dadurch für sie zur Gewissensfrage.

DVD 10: Solo Sunny (DEFA-Studio für Spielfilme 1979)
Ein Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase
Mit Renate Krößner, Alexander Lang, Heide Kipp, Dieter Montag
DDR, Ende der 1970er Jahre. Sunny ist eine Berliner Sängerin, die mit ihrer Band durch das Land tourt. Sie sehnt sich nach Anerkennung und der großen Liebe. Die glaubt sie in Ralph, einem Philosophen, gefunden zu haben. Aber Ralph erwidert ihre Gefühle nicht. Der Taxifahrer Harry, der Sunny anhimmelt, könnte ihr ein bequemes Leben bieten, aber er ist nicht der Richtige. Während einer Tournee muss sie sich den Nachstellungen des Saxofonisten Norbert erwehren. Nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit ihm fliegt Sunny aus der Band. Sie stürzt in eine Krise, die gleichzeitig die Chance auf einen Neufang bedeutet.

DVD 11: Der Aufenthalt (DEFA-Studio für Spielfilme 1982)
Ein Film von Frank Beyer und Wolfgang Kohlhaase
Nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Kant
Mit Sylvester Groth, Fred Düren, Klaus Piontek
Der junge deutsche Kriegsgefangene Mark Niebuhr kommt mit einem Transport im Oktober 1945 auf dem Warschauer Güterbahnhof an. Eine Polin glaubt, in ihm den SS-Mann wiederzuerkennen, der ihre Tochter ermordet hat. Mark kommt in Einzelhaft, nicht wissend, warum. Seinen Fall untersucht ein ebenso junger polnischer Leutnant. Nach vier Monaten wird Mark in eine Zelle mit polnischen Gefangenen gesteckt. Hier schlägt ihm der blanke Hass entgegen. Beim Arbeitseinsatz in der Warschauer Trümmerlandschaft muss er die höchsten und gefährlichsten Mauern abtragen. Beim Versuch, ein Kind zu retten, bricht er sich den Arm und kommt ins Krankenhaus. Dort erfährt er vom Verdacht, unter dem er steht. Von der Station entlassen, gerät Mark in eine Zelle mit deutschen Gefangenen. Hier herrscht die alte Hierarchie, und der faschistische Geist waltet in Gestalt von General Eisensteck und Major Lundenbroich immer noch. Als Unschuldiger im Sinne der Anklage sieht sich Mark inmitten seiner ehemaligen Kameraden plötzlich mit Fragen über Zugehörigkeit und Mitverantwortung konfrontiert.

DVD 12: Der Bruch (DEFA-Studio für Spielfilme 1988)
Ein Film von Frank Beyer und Wolfgang Kohlhaase
Mit Götz George, Rolf Hoppe, Otto Sander, Ulrike Krumbiegel
Winter 1946 in Berlin. Während die beiden Maurerlehrlinge Bubi und Julian nur die flotte Friseuse Tina im Kopf haben, planen Walter Graf (Götz George), Bruno Markward (Rolf Hoppe) und Erwin Lubowitz (Otto Sander) den Coup ihres Lebens. Sie wollen die Lohngelder aus dem Reichsbahntresor holen. Dabei hilft ihnen eine sinnliche Nachtclubsängerin, die eigentlich Herr Müller heißt und einer von vielen Mitwissern ist. Dem eher stümperhaft statt ausgeklügelten Coup und seinen Ausführenden werden schließlich Augenzeugen zum Verhängnis. Eine recht lange Zeit können sie die Polizei noch in die Irre führen. Doch die Ermittler kommen der Bande immer näher.

EXTRAS:

• Buch von Wolfgang Kohlhaase: »Um die Ecke in die Welt – Über Filme und Freunde« als Sonderausgabe
• Booklet mit einem Essay von Regine Sylvester und einer Filmografie von Ralf Schenk
• Gespräch mit Wolfgang Kohlhaase
• Gespräch mit dem Regisseur Andreas Dresen
• Gespräch mit dem Schauspieler Ernst-Georg Schwill
• Gespräch mit der Schauspielerin Annekathrin Bürger
• Gespräch mit dem Autor Günther Rücker
• Gespräch mit dem Schauspieler Kaspar Eichel
• Gespräch mit dem Schauspieler Jaecki Schwarz
• Gespräch mit der Schauspielerin Ursula Werner
• Gespräch mit dem Schauspieler Peter Prager
• Gespräch mit dem Kameramann Eberhard Geick
• Ausschnitte aus der DEFA-Wochenschau Der Augenzeuge
• Kurzfilme: Die Streichholzballade, Das Stacheltier – Bitte nicht stören, Das Stacheltier – Der Bart ist ab, Das Stacheltier – EINE Bären GESCHICHTE, Turek erzählt
• Lesung aus »Um die Ecke in die Welt« von Wolfgang Kohlhaase zu Gast im Deutschen Filminstitut Filmmuseum
• Spielfilm: Inge, April und Mai

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