Beschreibung
Gespräche aus drei Jahrzehnten
Friedrich Schorlemmer schrieb einmal an den Verlag, dass – als sich „das ND vom Zentralorgan zur Zeitung wandelte“ – die Interviews von Schütt fortan zum Besten gehörten, was das Blatt zu offerieren hatte. Hans-Dieter Schütt hat in seinem langen Journalistenleben eine Unmenge an Interviews geführt, er selbst nennt sie lieber „Gespräche“. Inspiriert von der Interviewkultur eines Günter Gaus, Fritz J. Raddatz, Alexander Kluge oder André Müller hat Schütt einen ganz eigenen Stil gefunden – Fragen und Antworten zu Texten zu komponieren, „die sich der dramatischen Literatur verschwistert“ fühlen.
Er hat Gespräche mit Prominenten und weniger Prominenten, mit Theaterschaffenden, Schauspielern, Dichtern und Leuten „wie Du und ich“. Im vorliegenden Band sind 27 solcher Gespräche aus 30 Jahren journalistischer Arbeit für die Tageszeitung „neues deutschland“ vereint, die Namen der Gesprächspartner illuster: Ostermaier, Hendel, Oberender, Wenzel, Ebermann, Atanassow, Lehnert, Lange, Tsokos, Kluge, Brandauer, Stein, Walser, George, Ransmayr, Stern, Konwitschny, Sloterdijk, Bertolucci, Geyer, Daum, Lelouch, Geschonneck, Hillary, Fuchs, Schall – stellvertretend für viele andere.
Hans-Dieter Schütt, geboren 1948 in Ohrdruf (Thüringen), ist ein deutscher Journalist und Autor. Nach einer Berufsausbildung mit Abitur und Tätigkeit als Gummifacharbeiter, studierte er Dramaturgie und Theaterwissenschaft in Potsdam. Ab 1973 arbeitete er als Kulturredakteur bei der Tageszeitung „Junge Welt“, von 1984 bis 1989 als deren Chefredakteur. Von 1991 an war er für die Tageszeitung „neues deutschland“ tätig, einige Jahre auch als Ressortleiter Feuilleton. Schütt lebt heute als Publizist in Berlin. Er gab zahlreiche Biografien und Interviewbände heraus, u. a. mit Reinhold Messner, Klaus Löwitsch, Frank Castorf, Robert Menasse, Alfred Hrdlicka, Ursula Karusseit, Regine Hildebrandt, Günter Gaus, Dieter Mann.